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Sonntag, 17. August 2014

Wildkatzen









"Gute Leoparden kommen in den Himmel, böse auf die Leggins!"


Gibt es überhaupt einen Leoparden-Himmel? - Ich fürchte, nein.
In keiner Saison sind sie aufzuhalten und räkeln sich auf jedem Untergrund. Ob es nun Leggins, Möbel, Gürtel, Taschen oder Schuhe sind, alles wird erobert.
Kein Designer war bisher in der Lage, sie in ihr Reservat zu verbannen, weil sie heißgeliebt werden, vorzugsweise und 'All Over' von Frauen im vorgerückten Alter etwa zwischen sechzig und siebzig. Wild und gefährlich will man sich nochmals fühlen, bevor man zum Einheits - Beige verdammt wird.
Junge Frauen bevorzugen weniger auffällige Accessoires im Leo-Design, wie Taschen oder Schuhe. Wo es früher noch süße Ballerinas waren, die an Katzenpfötchen erinnerten, dürfen heutzutage nur High-Heels mit 10 cm Plateau und 20 cm Absatz an die Füße , was jeder Trägerin einen Gang verleiht, als trage sie eine beidseitige Hüftprothese.
(Man erinnere sich an den lasziven Hüftschwung einer Sophia Loren in klassischen Pumps).
Das ganze Erscheinungsbild lässt sich noch komplettieren, mit raubtierähnlichen Krallen im dazu passendem Muster, oder zumindest mit Strass besetzt.
Auch sollte man nie die Wirkung einer gepflegten Frisur unterschätzen. Das teuerste Kleidungsstück kommt nicht zur Geltung, wenn die blondierten Haare lieblos nach oben gezwirbelt und mit dem Stick der letzten Curry-Wurst festgesteckt werden. Wie bei einem explodierten Pudel stehen dabei die Haare in allen Richtungen weg.
Bei Kurzhaarfrisuren wird gern ein dunkler Rotton gewählt, der allerdings eher ungewollt einer Palisander-Schrankwand aus den Sechzigern ähnelt, als dass er der Dame eine rassige Attitude verleiht.

Zum Abschluss des kleinen Stil-Exkurses vielleicht ein Wort des großen Meisters Giorgio Armani:
„Eleganz heißt nicht ins Auge zu fallen, sondern im Gedächtnis zu bleiben.“







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