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Dienstag, 8. Juli 2014

Unerklärliche Phänomene







Die Wissenschaft beschäftigt sich laufend mit den unterschiedlichsten Untersuchungen – wichtigen, oder eher unwichtigen. Dabei kam sie bisher immer wieder zu überraschenden Ergebnissen.
Nur ein für mich unerklärliches Phänomen wurde bisher nicht untersucht: Warum es immer regnet, wenn mein Mann und ich einen Kurzurlaub gebucht haben.
In letzter Zeit frage ich sogar den Hundertjährigen Kalender, um die Trefferquote für Sonnenschein zu erhöhen, aber dieser Kalender scheint für einen anderen Kontinent ausgelegt zu sein. Vielleicht sollten wir auch für ein oder zwei Tage dorthin verreisen, wo wegen anhaltender Dürre dringend Regen gebraucht wird. Auch wäre über ein neues Geschäftsmodell zur Wasserbeschaffung oder eine karitativ tätige Einrichtung nachzudenken, die versucht, das ökologische Gleichgewicht herzustellen
Ein besonderes Ärgernis über die Unberechenbarkeit des Klimas ergibt sich bei Freiluftveranstaltungen.
In Erwartung einer grandiosen Aufführung der Oper 'Aida' in der Arena von Verona, haben wir unsere Plätze auf einem der Ränge in halber Höhe eingenommen. Den Blick immer wieder beschwörend gen Himmel gerichtet, in der Hoffnung, die Wolken mögen vorüberziehen, ohne sich über uns zu entladen.
Das Orchester stimmt die Overtüre an. Alle Zuschauer entzünden ihre mitgebrachten Kerzen. Es ist ein beeindruckendes Spektakel, doch – oh nein! Die ersten Tropfen fallen. Sofort packen die Musiker ihre wertvollen Instrumente ein und verschwinden unter der Bühne.
Mir entfährt aus lauter Verzweiflung die Bemerkung: „Ist doch logisch, egal wo wir sind, es regnet grundsätzlich!“
Sofort dreht sich die Zuschauerin auf dem Rang unter mir um und schleudert mir lächelnd, aber doch mit einem ganz leicht verärgerten Unterton entgegen:
„Ach, SIE waren das !!“


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